Virtuelles Museum der Archäologischen Sammlungen der Universität Graz
Im Rahmen des vom BMBWF (Bundesministerium Bildung, Wissenschaft und Forschung) geförderten Projektes DiTAH (Digitale Transformation der österreichischen Geisteswissenschaften) entsteht am Institut für Antike in Kooperation mit dem Institut Zentrum für Informationsmodellierung / ZIM ein Virtuelles Museum der Archäologischen Sammlungen der Universität Graz.
Ziel des Projektes ist die prototypische Umsetzung eines Virtuellen Museums. Diese wird in vier Schritten erfolgen:
- Digitalisierung der als Ensemble denkmalgeschützten Sammlungsräumlichkeiten im Universitätshauptgebäude,
- Dokumentation der Gipsabgüsse durch hochaufgelöste 3D-Modelle,
- Kompilierung relevanter Eckdaten zu den Gipsabgüssen sowie Einpflegung in ein digitales Archiv und
- Generierung einer modularen Struktur für ein Virtuelles Museum, in der Objekte und Räumlichkeiten online zugänglich gemacht werden können.
Die Arbeiten werden unter direkter Einbindung von Studierenden durchgeführt und durch einschlägige Lehrveranstaltungen am Institut für Antike (M. Christidis, M. Lehner) und am Institut Zentrum für Informationsmodellierung (Ch. Zuanni) begleitet.
Im Oktober 2020 konnte bereits die erste Messkampagne in den Räumlichkeiten des Instituts für Antike durchgeführt werden. Es wurde der Eingangsbereich des Museums und der Raum der Originalsammlung mit einem FARO-Laserscanner dokumentiert. Nach zwei weiteren Messkampagnen in den anderen beiden Sammlungsräumen sowie Bereinigung und Verarbeitung der Messdaten kann ein vollständiges 3D Modell des gesamten Museums berechnet werden.
In diesen virtuell begehbaren Raum werden die dreidimensional dokumentierten Gipsabgüsse, die unabhängig von den Räumlichkeiten mittels Structure from Motion (SfM) aufgenommen werden, eingestellt. Jeder Gipsabguss wird mit individuellen Informationen verknüpft, sowohl zur Erwerbung und Herstellung des Gipses als auch zu den zugrundeliegenden archäologischen Originalen in den Museen der Welt.
Als Infrastruktur für die Publikation, Verwaltung und Langzeitarchivierung der digitalen Objekte dient das am ZIM entwickelte und betriebene digitale Repositorium GAMS, welches unter anderem auch eine spezielle Archivierungslösung für 3D-Objekte bietet.
Mitarbeiter:innen: St. Karl, J. Semler
Kontakt
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